Im Werk Licht und Schatten I setzt sich Heidi Jerger mit der feinen Balance zwischen Helligkeit und Dunkelheit auseinander – nicht nur im visuellen Sinn, sondern auch im übertragenen, emotionalen Raum.

Mit ihrer bewährten Technik aus Pigmenten und Acryl auf Leinwand erschafft sie eine weite, atmosphärische Landschaft. Die Farbpalette bewegt sich zwischen warmen Beige- und Grautönen bis hin zu erdigen Braunschattierungen und dunklen, fast schwarzen Akzenten. Besonders eindrucksvoll ist das Spiel aus breiten, flächigen Pinselzügen und fein abgestimmten Schichtungen – sie vermitteln sowohl Ruhe als auch Spannung.

Der Horizont ist vage angedeutet, das Licht scheint diffus durch das Bild zu gleiten, während sich die Schatten wie Spuren im Schnee oder Erinnerungen im Gedächtnis ausbreiten. Die Malerei wirkt meditativ und lädt zur kontemplativen Auseinandersetzung ein – ein Bild, das innere Landschaften widerspiegelt.

Licht und Schatten I ist eine poetische Reflexion über Gegensätze, die einander bedingen: Klarheit und Ungewissheit, Präsenz und Abwesenheit, Licht und Dunkel.

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